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Thsepiso Lopang: All in one in chess

February 10, 2023

Für ihre Wahl zur Präsidentin des afrikanischen Schachverbands (ACC) hätte es kaum ein besseres Jahr geben können als das von der FIDE ausgerufene "Jahr der Frauen im Schach". Mit großer Mehrheit wählten die Delegierten Thsepiso Lopang aus Botswana zur neuen Kontinentalpräsidentin. Die 41-jährige Mechatronikerin ist die erste Frau in diesem Amt.

Beim WR Chess Masters wird sie als stellvertretende Hauptschiedsrichterin dafür sorgen, dass im Wettstreit der zehn Supergroßmeister alles regelgerecht zugeht. „Ich freue mich auf eine großartige Veranstaltung“, sagt Lopang, "afrikanische Schiedsrichterin des Jahres 2022", die unter anderem während des Grand Swiss 2021 und bei der Schacholympiade 2022 als Unparteiische im Einsatz war.

Schach ist mein Leben

Sie selbst bezeichnet sich augenzwinkernd als ein "all in one in chess", eine Frau, die rund ums königliche Spiel jede Aufgabe bewältigen kann. Lopang hat sich in den vergangenen Jahren als Spielerin, Funktionärin, Organisatorin, Trainerin und Schiedsrichterin einen Namen gemacht. Als Spielerin trägt sie den WIM-Titel, außerdem ist sie "International Arbiter", "FIDE Instructor" und steht nun obendrein an der Spitze des Schachs auf ihrem Kontinent.

"Schach ist mein Leben", sagt Lopang. Ihr Engagement im Schach habe sie als Persönlichkeit geformt. "Was ich am Brett und abseits davon erreicht habe, hat mit Schach zu tun. Dort bin ich von großartigen Freunden und Mentoren umgeben."

Ihre Leidenschaft für das Spiel und den Sport gehe weit über ein Hobby hinaus. Schach biete Menschen wie ihr reichlich Gelegenheiten, berufliche Fähigkeiten wie Führungsstärke oder Managementqualität einzubringen. Auch abseits des Brettes lässt sich nach Lopangs Einschätzung aus einer Schach-Leidenschaft eine Karriere formen.

Das Spiel hat sie als Zwölfjährige von ihrem Vater gelernt. In ihren frühen Schachjahren hat Lopang bei ersten Wettbewerben ihre Schule im offenen Team vertreten. Später wurde sie Nationalspielerin. Die Bronzemedaillen 2003 und 2007 bei den Afrikaspielen zählt sie zu ihren größten sportlichen Erfolgen. Bis 2014 spielte sie international für ihr Land, danach begann ihre Schiedsrichterinnen-Karriere.

"Ich nutze jede Gelegenheit, etwas Neues zu lernen", erklärt Lopang. 2018 bot sich ihr eine solche Gelegenheit. Es folgte ein erster Schritt in die Schachpolitik, die Kandidatur und Wahl zur ACC-Vizepräsidentin.

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