Für ihn werde 2023 ein Jahr des klassischen Schachs, sagte Anish Giri nach seinem Triumph beim Superturnier "Tata Steel Chess" in Wijk aan Zee. Seinem gelungenen Jahresauftakt beim Heimspiel an der niederländischen Küste wird Giri sogleich einen weiteren klassischen Wettbewerb folgen lassen: Das "WR Chess Masters" in Düsseldorf.
Sieben Teilnehmer des WR Chess Masters haben beim Tata Steel Chess ihr Schachjahr 2023 begonnen. Misslungen ist der Jahresauftakt in Holland niemandem, besonders gelungen ist er zweien: Anish Giri, dem nach fünf zweiten Plätzen in den vergangenen Jahren nun der ersehnte Sieg in Wijk aan Zee gelang, und Nodirbek Abdusattorov, der das Turnier praktisch von Anfang bis Ende angeführt hatte, bevor ihn auf der Zielgeraden Giri abfing und überholte.
Beide können anhand der am 1. Februar veröffentlichten neuen Weltrangliste ablesen, wie gut sie in Wijk aan Zee gespielt haben. Anish Giri hat 15 Elo gewonnen. Er ist jetzt die Nummer fünf der Welt mit einem Rating von 2780. Sogar 20 Elo hat Abdusattorov gewonnen. Mit 2733 steht er auf Rang 18, zum ersten Mal in seiner Karriere in den Top 20.
Eine andere Liste führen Giri und Abdusattorov nach ihrem Wijk-Erfolg sogar an, den in diesem Jahr neu eingeführten "FIDE Circuit", in den die Ergebnisse von internationalen Spitzenturnieren einfließen. Wer am Ende des Jahres den Circuit anführt, der qualifiziert sich fürs Kandidatenturnier 2024, in dem der WM-Herausforderer 2024 ermittelt wird.
Anish Giri is the 85th Tata Steel Chess Champion!
"Ich hoffe, das werde ich sein", sagte Anish Giri, als sein Sieg beim Tata Steel Chess feststand. Eben weil alle stark besetzten Superturniere 2023 Teil des WM-Zyklus sind, will sich der 28-Jährige in diesem Jahr auf klassisches Schach fokussieren. Eine Basis für die Qualifikation zum Kandidatenturnier hat er jetzt gelegt. In Düsseldorf, wo er nun nach Ian Nepomniachtchi als Zweitgesetzter ins Rennen geht, kann er darauf aufbauen.