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Das stärkste Tandem-Turnier der Schachgeschichte

February 26, 2023

Levon Aronian ist noch nicht bereit, sich Tandem-Weltmeister zu nennen. Zwar gewann er am Sonntag in Düsseldorf mit seinem Partner Wadim Rosenstein das mutmaßlich bestbesetzte Tandem-Turnier der Schachgeschichte, aber Aronian findet, es hätte noch besser besetzt sein können: Fabiano Caruana, Hikaru Nakamura und Alireza Firouzja seien sehr, sehr gut im Tandem. Wer sich Tandem-Weltmeister nennen will, müsse diese drei besiegen.

WR Chess Masters 2023 - Bughouse-Turnier
Team Wadim/Levon, nicht zu stoppen. | Foto: Lennart Ootes

Drei Namen für Wadim Rosensteins Liste potenzieller Teilnehmer einer Neuauflage des Düsseldorfer Tandem-Turniers der Supergroßmeister. Ob sich Rosenstein nach seinem Triumph jetzt schon als Tandem-Weltmeister fühlt? Sicher ist, dass sein Erfolg an der Seite Aronians noch höher zu bewerten ist als sein bislang letzter Sieg bei einer "offiziellen" Meisterschaft. Fast genau 19 Jahre ist es her, da gewann Rosenstein mit seinem Partner Kevin Krug in Köln-Mülheim das "Tandem Nation Tournament" der Schachjugend NRW.

Team McMülheimer 2004, Wadim Rosenstein und Kevin Krug. | Foto: Schachjugend NRWTeam McMülheimer 2004, Wadim Rosenstein und Kevin Krug. | Foto: Schachjugend NRW

Damals, am 27. März 2004, waren die Teams aufgefordert, sich kreative Namen zu geben. Rosenstein/Krug gewannen den Wettbewerb als "McMülheimer". Am 26. Februar 2023 war derartige Kreativität nicht notwendig. Die acht Teams waren einheitlich nach den Vornamen der Akteure benannt: Nodirbek/Andrey, Wesley/Pragg, Wadim/Levon oder Peter/Jan.

Peter/Jan? Allerdings. Peter Sauk hat immerhin das Siegburger Brezelturnier 2022 gewonnen und Jan Werner das Amt des Vorsitzenden des Düsseldorfer SK sowie das des Vorsitzenden des Niederrheinischen Schachverbands. Außerdem, und das mag im Kontext eines Tandem-Turniers noch mehr wert sein, sind beide durch die Düsseldorfer Tandemschule gegangen. Kein Anlass also für die Nodirbeks und Praggs aus dem Schacholymp, Team Peter/Jan auf die leichte Schulter zu nehmen.

Andererseits waren die Supergroßmeister an den Tagen zuvor selbst durch eine intensive Tandemschule gegangen. Zahlreiche Videozeugnisse, teils in den frühen Morgenstunden aufgenommen, belegen, dass die 2700er mit Begeisterung und großem Spaß Tandem spielten. Zeit herauszufinden, wer am besten ist.

WR Chess Masters 2023 – Bughouse-Turnier
Mit Begeisterung und Spaß beim Tandem. | Foto: Lennart Ootes

Zwei Vorrundengruppen mit jeweils vier Teams wurden gebildet, dann Halbfinale, dann Finale. Für den wackeren Jan und den nicht minder wackeren Peter reichte es leider nicht, die Vorrunde zu überstehen. Im Halbfinale gewannen Ian/Maxim (Matlakov, Nepos Sekundant und nach eigener Aussage ein Patzer im Tandem) gegen Nodirbek Andrey. Außerdem gewannen Wadim/Levon gegen Wesley/Pragg. Im Finale um die beiden Siegerpokale setzte sich Team Wadim/Levon gegen Ian/Maxim durch.

Ganz nebenbei entstand eine wunderbare, Freude versprühende Live-Show, die einige der herausragenden Spieler der Welt zeigte, wie sie selten zu sehen sind. Und es wäre ein Wunder, hätte nicht ein Großteil der Zuschauer dank der Analysen von Anchor Yasser und Außenreporterin Anastasiya Lust bekommen, dieses Spiel auch einmal zu versuchen:

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