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Endspurt zum WM-Titel

August 28, 2023

Runde 9

WR Chess vs. Chess Pensioners 3,5:2,5

22.Txg6! und aus – die Partie der neunten Runde.22.Txg6! und aus – die Partie der neunten Runde.

Peter Svidler war spät dran zum Match seiner "Pensionäre" gegen WR Chess. Mit hängender Zunge und in letzter Minute traf er am Brett ein, wo ihm Ian Nepomniachtchi gegenübersitzen sollte. Schon bald sollte sich Svidler wünschen, er habe diese Partie gar nicht gespielt, sondern einfach ausgesetzt. Dem Ergebnis nach hätte das zwar keinen Unterschied gemacht, andererseits wäre die Schachgeschichte dann um einen furiosen Königsgambit-Angriffssieg ärmer. 1,5:0,5 stand es, nachdem "Nepo" seinen langjährigen Wegbegleiter vom Brett gefegt hatte.

Zuvor hatte Nodirbek Abdusattorov am ersten Brett ganz im Sinne der selbsternannten Ruheständler auf der anderen Seite des Tisches die Partie gegen Lenier Dominguez früh remis gegeben. Und es deutete sich an, dass es knapp werden würde. Wadim Rosenstein steckte bald in Schwierigkeiten, während Hou Yifan trotz nomineller Überlegenheit nicht mehr als ein ausgeglichenes, remisträchtiges Endspiel herausgeholt hatte.

Runde 9
Pragg musste halten, um den Mannschaftssieg zu sichern. Und er hielt – der einzige halbe Punkt, den er im Verlauf des Turniers abgeben sollte. | Foto: Lennart Ootes/WR Chess

Die WR-Hoffnungen ruhten auf Vincent Keymer, der gegen Darmen Sadvaksov am Drücker war, sowie auf Praggnanandhaa, dass er dem Druck von Exweltmeister Vladimir Kramnik standhält. Tatsächlich gewann Keymer, während Pragg hielt, sodass am Ende 3,5 Punkte und ein weiterer Mannschaftssieg unter Dach und Fach waren.

Runde 10

WR Chess vs. Armenia 3:3

Die jahrelange Erfolgsserie der Armenier bei Schacholympiaden zeigt: In Mannschaftswettbewerben sind sie besonders stark. Offenbar gilt das auch für die World Rapid Team Championship. Als erstem Team gelang es den Armeniern, WR Chess einen Punkt abzunehmen. Es drohte sogar eine Niederlage. Vincent Keymer in einer Must-Win-Partie am Ende des Matches und Alexandra Kosteniuk stellten mit ihren Siegen auf WR-Seite zumindest den Teilerfolg sicher.

Runde 10
Danke, Vincent: Wadim Rosenstein gratuliert Vincent Keymer, der beim Stande von 2:3 den Punkt für WR Chess rettete. | Foto: Lennart Ootes/WR Chess

Damit stand fest, es kommt zu einem Zweikampf um den Titel. Entweder WR Chess wird Weltmeister oder das zwei Punkte dahinter platzierte Team "Freedom". Alle anderen Mannschaften waren nach dieser zehnten Runde aus dem Titelrennen ausgeschieden.

Runde 11

WR Chess vs. ASV AlphaEchecs Linz

Das vor dem Turnier hochgehandelte, nominell etwa gleichstarke Team aus Österreich erlitt gleich zu Beginn einen Rückschlag. Etienne Bacrot hatte ausgangs der Eröffnung gegen Praggnanandhaa eine Qualität eingebüßt und muste sich obendrein mit einer lästigen Fesselung herumschlagen. Bald stand es 1:0.

Es schlägt auf g3 ein.Es schlägt auf g3 ein.

Dann gewann Wadim Rosenstein eine Figur gegen den achtjährigen Wunderknaben Marc Llari, und ein weiterer Sieg des WR-Teams zeichnete sich ab. Am Ende war es gar ein weiterer Kantersieg, den Jan-Krzysztof Duda mit einem hübschen Einschlag auf g3 krönte.

Und mehr als das: Eine Runde vor Schluss stand Team "WR Chess" als Weltmeister fest.

Runde 12

WR Chess vs. Berlin Chess Federation

13.Sxe6! und Weiß gewinnt.13.Sxe6! und Weiß gewinnt.

Der Titel war gesichert, da tat ein Unentschieden gegen die wacker kämpfende Delegation aus Berlin nicht allzu weh. Die vollen Punkte für WR erzielten Nodirbek Abdusattorov mit einem schönen taktischen Einschlag aus der Eröffnung heraus sowie Topscorer Praggnanandhaa, der seine Turnierbilanz auf fantastische 6,5 Punkte aus 7 Partien schraubte.

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